Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

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Lackporling
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Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#1 Beitrag von Lackporling »

Hallo zusammen!

Bin neu hier, habe sonst eher mit Metall- und Holzbearbeitung zu tun, aber eine gewisse Leidenschaft für Nähmaschinen.

Seit kurzem bin ich in Besitz einer Pfaff 28-9.
1.jpg

Derzeit rätsle ich noch, weshalb der Oberfaden reißt. Ich habe die Unterfadenspannung bereits reduziert, Die Bohrung in der Stichplatte beidseitig entgratet und und poliert. Und auch das Füßchen habe ich etwas entgratet.
2.jpg
3.jpg

Der Faden reißt direkt oberhalb der Naht, bzw. im Material:
4.jpg

Verwendeter Zwirn: Gemse 16 "Spezialzwirn für die Schuh- und Lederindustrie"
Nadel: Leo Lammertz 130

Fragen, die mich derzeit beschäftigen:

Ist die tiefe Kerbe im Nähfüßchen durch den Faden/Verschleiß entstanden, oder ist die so original?

Wurde evtl. die Hohe der Nadelstange schon einmal verstellt?

Weil ich finde, die Nadel könnte durchaus etwas tiefer gehen - Zuweilen (mit dünnerer Nadel und feinerem Garn, hat die Maschine auch schon mal Stiche ausgelassen. Evtl. hat ja hier jemand ein Maß dafür, auf welche Höhe die Stange einzustellen ist?


Gruß
David
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sputnik
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#2 Beitrag von sputnik »

Die Stichplatte und der Fuß dürfen nicht so aussehen ... und wie alt ist der Zwirn ?
Wie sieht der Greifer aus?
Bitte Fotos von Garnständer & Fadenweg.
Welches Nadelsystem ist da drinnen?

Grüße vom Sputnik
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#3 Beitrag von js_hsm »

Lackporling hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2024, 13:08
Verwendeter Zwirn: Gemse 16 "Spezialzwirn für die Schuh- und Lederindustrie"
Nadel: Leo Lammertz 130
Ich denke die Nadel ist zu klein (wenn es 16er Garn ist) ich würde 140er oder 150er testen
Lackporling hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2024, 13:08
Ist die tiefe Kerbe im Nähfüßchen durch den Faden/Verschleiß entstanden, oder ist die so original?
Welche Kerbe meinst Du ?
Lackporling hat geschrieben: Donnerstag 20. Juni 2024, 13:08
Wurde evtl. die Hohe der Nadelstange schon einmal verstellt?

Weil ich finde, die Nadel könnte durchaus etwas tiefer gehen - Zuweilen (mit dünnerer Nadel und feinerem Garn, hat die Maschine auch schon mal Stiche ausgelassen. Evtl. hat ja hier jemand ein Maß dafür, auf welche Höhe die Stange einzustellen ist?
Prüfe mal das Timing.
Die Grafik ist zwar für CB Greifer passt aber auch für Ringschiffchen
Greifer_Nadeleinstellung_CB_Greifer.png
Gruß, Achim
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#4 Beitrag von sputnik »

Die Kerbe hat der Faden geschnitten ... deshalb wollte ich auch Fotos vom Fadenweg, weil da vermutlich noch mehr Probleme warten, z.B. eingeschnittene Spannungsbolzen, Fadenscheiben, Führungen etc. Wie gesagt die Stichplatte muss man auch aufarbeiten. Wie schaut der Greifer aus?
Die nächste Frage ist wie alt ist der Faden?
Wie steht die Spule am Garnständer?
Welches Nadelsystem verwendest Du?

Man sieht ja auf den Fotos das der Faden aufgedreht und aufgescheuert ist.
Wenn die grundlegenden Dinge passen und der Faden sieht immer noch so aus dann kann man noch einen Fadenöler verwenden oder auf eine Rollenspannung umbauen, Aber erst müssen die grundlegenden Dinge passen.
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#5 Beitrag von js_hsm »

In den Anleitungen die ich habe ist immer ein Rollfuß zu sehen.
untitled.JPG
Kann es sein das der Fuß nicht zur Maschine gehört und nachgearbeitet wurde ?

Gruß, Achim

P.S. das Garn beim Nähen einen Schlitz in eine Fuß schleift finde ich recht abwegig.
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#6 Beitrag von sputnik »

Nein lieber Achim, das ist bei solchen Maschinen normal, genauso das Spannungsbolzen komplett abgesägt werden. Und wenn der Spannungsbolzen eine Rille hat, obwohl die dort gehärtet sind!, scheuert das auch den Faden auf. Da baut man dann auf Rollenspannung um damit das Problem gelöst ist. Für Fadenführungen verwendet man dann Ösen aus Hartmetall oder Keramik, Keramik hält länger, Hartmetall hat bessere Gleiteigenschaften. Auch für Stichplatten gibt es Hartmetalleinsätze. Und man glaubt oft nicht wie kleine Einschnitte schon einen Faden übelst zurichten können. Auch bei Fadenhebeln werden gerne mal die Fadenösen aufgeschnitten, weshalb einige Hersteller auch da HM oder Keramikösen einbauen.
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#7 Beitrag von js_hsm »

Ich hab schon viele (sehr) alte Industriemaschinen auf dem Tisch gehabt. Das habe ich noch nicht gesehen..
Ich kann morgen gerne mal ein Bild des Fadenhebers einer der ersten Adler 67 (schwarz und noch mit Königswelle ! /Ende der 30er oder Anfang der 40er Jahre ) posten

Gruß, Achim
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#8 Beitrag von js_hsm »

Und ... die Maschine wir quer eingefädelt so das hinten eh kein Garn lang läuft
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#9 Beitrag von js_hsm »

sputnik hat geschrieben: Freitag 21. Juni 2024, 01:41 Nein lieber Achim, das ist bei solchen Maschinen normal, genauso das Spannungsbolzen komplett abgesägt werden. Und wenn der Spannungsbolzen eine Rille hat, obwohl die dort gehärtet sind!, scheuert das auch den Faden auf. Da baut man dann auf Rollenspannung um damit das Problem gelöst ist. Für Fadenführungen verwendet man dann Ösen aus Hartmetall oder Keramik, Keramik hält länger, Hartmetall hat bessere Gleiteigenschaften. Auch für Stichplatten gibt es Hartmetalleinsätze. Und man glaubt oft nicht wie kleine Einschnitte schon einen Faden übelst zurichten können. Auch bei Fadenhebeln werden gerne mal die Fadenösen aufgeschnitten, weshalb einige Hersteller auch da HM oder Keramikösen einbauen.
Wir reden hier über eine vergleichsweise langsam laufende Maschine und nicht über einen Schnellnäher mit 3000 oder mehr Stichen pro Minute.
Da wäre so etwas theoretisch möglich wegen der entstehenden Reibungswärme etc.

Gruß, Achim
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Re: Pfaff 28-9, Oberfaden reißt immer wieder

#10 Beitrag von sputnik »

Ich denke dass da eher Sand/Staub beteiligt ist. Hier gibt es regelmässig Wetterlagen mit viel Saharastaub in der Luft und wenn der mal in den Fäden hängt gibt das Schmirgelschnur. Und dann halt je nach Umgebungsbedingungen.
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