Entstörkondensator
- gadai
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Re: Entstörkondensator
Am Nählicht aber liegt permanent Spannung an.
- js_hsm
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Re: Entstörkondensator
Ja, die liegt aber nur zur Hälfte am Motor und der andere Anschluß liegt am Anlasser
Der Maschinen(um)bauer
Adler 30,48,67,68,69 Pfaff 130,141,142,145,335,1222, Typical GC20606-18, Sailrite 9" Clone und.....
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Re: Entstörkondensator
Hallo zusammen,
den gleichen Bammel wie Berrit habe ich halt auch. Aber ich trau mich jetzt einfach mal (Kondi muss ich noch kaufen). Es kann bei der ELNA 1 ja auch kein Bakelit abgesprengt werden
. Ich werde berichten, wie es ausging.
beste Grüße und schöne Feiertage,
Manolo
den gleichen Bammel wie Berrit habe ich halt auch. Aber ich trau mich jetzt einfach mal (Kondi muss ich noch kaufen). Es kann bei der ELNA 1 ja auch kein Bakelit abgesprengt werden

beste Grüße und schöne Feiertage,
Manolo
Re: Entstörkondensator
Nählicht hat aber nichts mit dem Motorkondensator zu tun!
Ich habe mal einen schematischen Stromlaufplan für eine typische Nähmaschine erstellt: C1 ist der Entstörkondensator des Anlassers, C2 der Motorkondensator.
R ist der Anlasser. Der Anlasser ist ein veränderbarer Widerstand, der im Ruhezustand offen ist.
Wegen C1 ist die Spannung am Motor nicht ganz 0! Sie ist aber sehr niedrig!
Die genaue Spannung lässt sich ermitteln, die Spannung an C1 addiert mit der Spannung am Motor ergibt die Netzspannung!
Es handelt sich hier um einen fast klassischen Spannungsteiler!
Der Widerstand (Impedanz) des Kondensators beträgt: Omega (ω), Kreisfrequenz, beträgt 2𝝅*Netzfrequenz
Der gewöhnlich eingesetzte 0,1 µF Kondensator hat also einen (betragsmäßigen) Widerstand von knapp 32 kΩ.
Der (betragsmäßige) Widerstand des Motorkondensators C2 ist noch ein ganzes Stück größer als der von C1, daher kann man den Widerstand der Kombination aus Motor und Motorentstörkondensator als ungefähr den des Motors annehmen.
Er ist in Wirklichkeit, berücksichtigt man C2, KLEINER!, somit die Spannung am Motor ebenso kleiner, dazu später!
Ich mache es mal einfach und nehme den Motor (90 Watt) als ohmschen Widerstand an.
Nach der Formel U²/P = R läge er bei 588 Ω.
Spannungsteiler:
Die Spannungen in einem Reihenstromkreis sind proportional zu den Widerständen!
Denn der Strom in einem Reihenstromkreis ist gleich!
I = U / R
Und U = I * R
Also beträgt die Spannung am Motor:
U (Motor) = U (Netz) * R(Motor) / (R(C1) + R(Motor))
Also gut 4 Volt!
Man beachte, daß der Anlasserwiderstand hier keine Rolle spielt, da der Anlasser offen ist.
Es existiert aber noch ein Entladewiderstand für C1 dieser liegt bei rund 2 Megaohm, spielt hier also wirklich keine Rolle!
Ich gebe Achim übrigens recht, wenn es sich um ein System mit Schutzerde handelt, dann kann der Kondensator explodieren, wenn einer der kleinen Kondensatoren (speziell C2) durchschlägt und die Motorseite (wie in meinem Schaltplan!) an Phase angeschlossen ist:
Ich kann mir keinen anderen Grund für die Explosion des Motorkondensators vorstellen, als daß eine Schutzerdung vorlag.
Wenn es sich wirklich um einen Kondensator für Netzspannung handelte, dann war er schlicht und ergreifend defekt!
Der Motor hat damit nichts zu tun, erst recht nicht, wenn er nicht lief!
Alles Gute!
Ramses.
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- gadai
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Re: Entstörkondensator
So wie ich es verstanden habe:
Der Motorkondensator ist im Stillstand der Nähmaschine explodiert.
Der Netzstecker der Nähmaschine besitzt keinen Schutzkontakt.
Also sollte es eigentlich nicht passieren....
Aber am 3? poligen Stecker an der Nähmaschine liegt aber Permanent Netzspannung an um auch das
Nählicht mit Spannung versorgen zu können.
So wie es aussieht ist der Kpndensator permanent unter Spannung.
(wenn der Netzstecker eingesteckt und die Nähmaschine angesteckt ist) ??
Diese Schaltpläne habe ich im Forum gefunden- andere habe ich wegen Copyright vermieden:
Der Motorkondensator ist im Stillstand der Nähmaschine explodiert.
Der Netzstecker der Nähmaschine besitzt keinen Schutzkontakt.
Also sollte es eigentlich nicht passieren....
Aber am 3? poligen Stecker an der Nähmaschine liegt aber Permanent Netzspannung an um auch das
Nählicht mit Spannung versorgen zu können.
So wie es aussieht ist der Kpndensator permanent unter Spannung.

Diese Schaltpläne habe ich im Forum gefunden- andere habe ich wegen Copyright vermieden:
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Re: Entstörkondensator
Entscheidend ist, ob Spannung an dem entscheidenden Kondensator anliegt!
Verstehe mich bitte nicht falsch!
In meinen Steckdosen herrscht 230 V Spannung, Ich bekomme aber keinen Schlag und lebe vor mich hin, weil diese Spannung mich nicht erreicht.
Was aber noch sein könnte, der Kondensator könnte falsch, also z.B. ans Nählicht aneschlossen gewesen sein.
Aber auch das hätte ein 230...275 V ~ Entstörkondensator aushalten müssen.
Eigentlich ist es ganz einfach!
Wenn Du ein Multimeter besitzst und damit umgehen kannst, dann messe doch einfach die Kontakte durch, an dem der Kondensator angeschlossen war.
Nach dem von Dir geposteten Plan also zwischen den Kontakten 1 und 2 und 2 und 3. An 1 und 3 hängt der Motor, wenn der nicht läuft, dann liegt da keine (nennenwerte) Spannung an.
Das wäre doch eine konstruktive Möglichkeit, anstatt daß wir wild spekulieren müssen.
Es macht aber keinen Sinn, (Entstör)Kondensatoren einfach ans Netz anzuschließen.
Ich melde da also zumindest Zweifel an der Richtigkeit dieser Schaltpläne an.
- gadai
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Re: Entstörkondensator
Sieht es bei diesen Schaltplänen nicht so aus als ob Spannung an den Kondensatoren anliegen würde ?Ramses hat geschrieben: ↑Freitag 20. Dezember 2024, 14:04Entscheidend ist, ob Spannung an dem entscheidenden Kondensator anliegt!
Verstehe mich bitte nicht falsch!
In meinen Steckdosen herrscht 230 V Spannung, Ich bekomme aber keinen Schlag und lebe vor mich hin, weil diese Spannung mich nicht erreicht.
Was aber noch sein könnte, der Kondensator könnte falsch, also z.B. ans Nählicht aneschlossen gewesen sein.
Aber auch das hätte ein 230...275 V ~ Entstörkondensator aushalten müssen.
Eigentlich ist es ganz einfach!
Wenn Du ein Multimeter besitzst und damit umgehen kannst, dann messe doch einfach die Kontakte durch, an dem der Kondensator angeschlossen war.
Nach dem von Dir geposteten Plan also zwischen den Kontakten 1 und 2 und 2 und 3. An 1 und 3 hängt der Motor, wenn der nicht läuft, dann liegt da keine (nennenwerte) Spannung an.
Das wäre doch eine konstruktive Möglichkeit, anstatt daß wir wild spekulieren müssen.
Es macht aber keinen Sinn, (Entstör)Kondensatoren einfach ans Netz anzuschließen.
- js_hsm
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Re: Entstörkondensator
Ja, wenn das Gehäuse/Motor geerdet ist sonst nicht.
Der Maschinen(um)bauer
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Re: Entstörkondensator
Hallo zusammen,
toll, dass Ihr Euch so viel Mühe gebt. Vielen Dank! Ich habe viel gelernt!
Und da muss ich geich mal entschuldigen (ich bin ja eigentlich ein Elektronik-Dummi
).
Nach Euren vielen erhellenden Beiträgen habe ich noch einmal die Taschenlampe genommen und mir die Verdrahtung angeschaut. Tatsächlich ist das offenbar ein "Anlasser-Kondensator". Ein Entsörkondensator - wenn ich das jetzt richtig habe gelenrt, liegt "neben" dem Motor.
Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.
Tatsache ist aber, dass er zwischen dem primären (Stecker-) Anschluss und dem Anfang des Widerstands der Geschwindigkeitsregelung hängt (siehe Bilder). Sonst gibt es keinen Kondensator (und auch keinen "Schutzleiter", weil Baujahr 1940 oder so). Der Kondensator (auch der alte) war lediglich gegen "Masse" mit dem "Schutzleiterkabel" angeschlossen. Sah aber original aus.
Ich habe jetzt einen neuen bestellt. Falls Ihr noch Bedenken habt, den einzubauen (eigentlich kann es wohl schlimmstenfalls nur noch mal knallen) gebt Nachricht. Ich werde auch berichten, nach Einbau und Anschließen der Maschine.
Grüße und schöne Feiertage,
Manolo
toll, dass Ihr Euch so viel Mühe gebt. Vielen Dank! Ich habe viel gelernt!
Und da muss ich geich mal entschuldigen (ich bin ja eigentlich ein Elektronik-Dummi

Nach Euren vielen erhellenden Beiträgen habe ich noch einmal die Taschenlampe genommen und mir die Verdrahtung angeschaut. Tatsächlich ist das offenbar ein "Anlasser-Kondensator". Ein Entsörkondensator - wenn ich das jetzt richtig habe gelenrt, liegt "neben" dem Motor.
Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.
Tatsache ist aber, dass er zwischen dem primären (Stecker-) Anschluss und dem Anfang des Widerstands der Geschwindigkeitsregelung hängt (siehe Bilder). Sonst gibt es keinen Kondensator (und auch keinen "Schutzleiter", weil Baujahr 1940 oder so). Der Kondensator (auch der alte) war lediglich gegen "Masse" mit dem "Schutzleiterkabel" angeschlossen. Sah aber original aus.
Ich habe jetzt einen neuen bestellt. Falls Ihr noch Bedenken habt, den einzubauen (eigentlich kann es wohl schlimmstenfalls nur noch mal knallen) gebt Nachricht. Ich werde auch berichten, nach Einbau und Anschließen der Maschine.
Grüße und schöne Feiertage,
Manolo
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Re: Entstörkondensator
Hallo zusammen in die Runde,
jetzt habe ich also den neuen Kondensator eingelötet und die Maschine mit banger Erwartung angeschlossen. Aber sie läuft und der Kondensator verhält sich ruhig.War wohl so, wie Ramses schrieb, dass er halt (schon) einen Schuss hatte.
Damit hat sich der Fall wohl erledigt.
Vielen Dank noch einmal für Euer Engagement für mein "Problem". Ich habe eine Menge gelernt und durch die klaren Schaltbilder von Ramses habe ich jetzt auch eine bessere Vorstellung, was in der Maschine drin ist und was nicht (nämlich ein Motor-Entstörkondensator
).
Schöng Grüße und ein gutes Neues Jahr,
Manolo
jetzt habe ich also den neuen Kondensator eingelötet und die Maschine mit banger Erwartung angeschlossen. Aber sie läuft und der Kondensator verhält sich ruhig.War wohl so, wie Ramses schrieb, dass er halt (schon) einen Schuss hatte.
Damit hat sich der Fall wohl erledigt.
Vielen Dank noch einmal für Euer Engagement für mein "Problem". Ich habe eine Menge gelernt und durch die klaren Schaltbilder von Ramses habe ich jetzt auch eine bessere Vorstellung, was in der Maschine drin ist und was nicht (nämlich ein Motor-Entstörkondensator

Schöng Grüße und ein gutes Neues Jahr,
Manolo