ja diese üppigen Rundungen ...
PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..
- dieter kohl
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..
ja diese üppigen Rundungen ...
gruß dieter
der mechaniker
der mechaniker
Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..
So, meine 362er läuft gut, aber ich wollte unbedingt vorsorglich die (60 Jahre alten) Kondensatoren im Fußpedal und am Motor austauschen. Kann ja nicht schaden.
Erstmal das Fußpedal. Darüber gibt es ja schon einige Threads hier im Forum, aber zu viel Info gibt es nicht, nur zu wenig.
Die Kondensatoren, die drin waren, sahen noch ganz gut aus, aber wie gesagt: Eben 60 Jahre alt. Es gibt mindestens zwei Alternativen: Einen 5-poligen MIFLEX als Ersatz (der ist sehr einfach 1:1 einzulöten) oder einen 3-poligen MIFLEX (der ist kleiner), dann mit zwei zusätzlichen Verbindungen. Elektrisch ist das identisch zum 5-poligen. Der 5-polige passt nur sehr knapp rein, eigentlich muss die Drossel dann raus. Geht zwar auch ohne, aber schön ist das nicht.
Also habe ich den 3-poligen genommen. Der ist gut zu montieren und die zwei zusätzlichen Drähte sind ja auch nicht so die Herausforderung: Dann noch den kleinen 50nF-Kondensator austauschen: ...und der Drops ist gelutscht.
Ich habe den 2 MOhm-Entladewiderstand parallel zum Kondensator nach einigem Überlegen doch eingebaut, obwohl der aus Personen-Sicherheitsgründen eigentlich nicht erforderlich ist, die Ladung des Kondensators ist viel zu gering. Aber wenn man den Fußpedalstecker z.B. auf ein Smartphone legt und der das Ding am falschen Punkt erwischt, könnte das Smartphone evtl. abnippeln. Also Entladewiderstand einbauen.
Als nächstes ist der Motorkondensator dran, das ist etwas aufwändiger.
Viele Grüße, Gerd
Erstmal das Fußpedal. Darüber gibt es ja schon einige Threads hier im Forum, aber zu viel Info gibt es nicht, nur zu wenig.
Die Kondensatoren, die drin waren, sahen noch ganz gut aus, aber wie gesagt: Eben 60 Jahre alt. Es gibt mindestens zwei Alternativen: Einen 5-poligen MIFLEX als Ersatz (der ist sehr einfach 1:1 einzulöten) oder einen 3-poligen MIFLEX (der ist kleiner), dann mit zwei zusätzlichen Verbindungen. Elektrisch ist das identisch zum 5-poligen. Der 5-polige passt nur sehr knapp rein, eigentlich muss die Drossel dann raus. Geht zwar auch ohne, aber schön ist das nicht.
Also habe ich den 3-poligen genommen. Der ist gut zu montieren und die zwei zusätzlichen Drähte sind ja auch nicht so die Herausforderung: Dann noch den kleinen 50nF-Kondensator austauschen: ...und der Drops ist gelutscht.
Ich habe den 2 MOhm-Entladewiderstand parallel zum Kondensator nach einigem Überlegen doch eingebaut, obwohl der aus Personen-Sicherheitsgründen eigentlich nicht erforderlich ist, die Ladung des Kondensators ist viel zu gering. Aber wenn man den Fußpedalstecker z.B. auf ein Smartphone legt und der das Ding am falschen Punkt erwischt, könnte das Smartphone evtl. abnippeln. Also Entladewiderstand einbauen.
Als nächstes ist der Motorkondensator dran, das ist etwas aufwändiger.
Viele Grüße, Gerd
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..
Austausch des Motorkondensators:
Der eingebaute Originalkondensator fing gerade erst an, sein Innenleben zu erbrechen, aber es war noch nicht allzu weit fortgeschritten: Ich wollte mir den Entstörfilter selbst zusammenlöten. Erstens ist das billiger, zweitens kann man dann die Bauteile nehmen, die man haben will - und drittens macht es Spaß.
Übrigens ist die m.E. beste Zeichnung der Verschaltung in der 362er die vom Forumskollegen "unisystem", die er vor Zeiten hier eingestellt hatte. Ich habe den Plan noch ergänzt mit der Anschlüssen der Maschinenbuchse: Wer es sich runterladen möchte, hier nochmal als PDF: Man benötigt 5 Kondensatoren:
- 1 x 68 nF, X2 (ich habe da allerdings 100 nF genommen)
- 2 x 4,7 nF, X1Y2
- 2 x 47 nF, X2 Das "Paket" darf nicht viel höher sein als 15 mm, denn sonst gibt es Platzprobleme im Maschinengehäuse.
Dann das Vergiessen. Ich habe dazu Baumarkt-Silikon genommen und eine Form reingedrückt: ...und mit Epoxidharz die Bauteile vergossen: Es war eine ziemliche Sauerei, weil ich kein Trennmittel zwischen Silikon und Epoxidharz draufgegeben hatte und sich die beiden Materialien innig verbanden. Ich durfte also das Silikon mühsam vom vergossenen Teil abpopeln.
Außerdem trocknete das Silikon nicht durch, war also innen noch flüssig. Flüssigsilikon zum Formengiessen war mir aber zu teuer gewesen (ca. 30,- EUR). Naja, man lernt ja durch Fehler.
Der Originalkondensator ist ja 7-polig, ich habe aber die Verbindung der zwei 47nF-Kondensatoren im Inneren des Pakets gemacht, damit war er dann 6-polig (wie ja auch einige der Ersatzkondensatoren, die man kaufen kann). Der violette Draht entfiel damit ersatzlos. So sah er fertig eingebaut aus: Funktionierte alles, auch die Stopmatic. Damit hat die Maschine jetzt wieder 60(?) Jahre Ruhe..
Viele Grüße, Gerd
Der eingebaute Originalkondensator fing gerade erst an, sein Innenleben zu erbrechen, aber es war noch nicht allzu weit fortgeschritten: Ich wollte mir den Entstörfilter selbst zusammenlöten. Erstens ist das billiger, zweitens kann man dann die Bauteile nehmen, die man haben will - und drittens macht es Spaß.
Übrigens ist die m.E. beste Zeichnung der Verschaltung in der 362er die vom Forumskollegen "unisystem", die er vor Zeiten hier eingestellt hatte. Ich habe den Plan noch ergänzt mit der Anschlüssen der Maschinenbuchse: Wer es sich runterladen möchte, hier nochmal als PDF: Man benötigt 5 Kondensatoren:
- 1 x 68 nF, X2 (ich habe da allerdings 100 nF genommen)
- 2 x 4,7 nF, X1Y2
- 2 x 47 nF, X2 Das "Paket" darf nicht viel höher sein als 15 mm, denn sonst gibt es Platzprobleme im Maschinengehäuse.
Dann das Vergiessen. Ich habe dazu Baumarkt-Silikon genommen und eine Form reingedrückt: ...und mit Epoxidharz die Bauteile vergossen: Es war eine ziemliche Sauerei, weil ich kein Trennmittel zwischen Silikon und Epoxidharz draufgegeben hatte und sich die beiden Materialien innig verbanden. Ich durfte also das Silikon mühsam vom vergossenen Teil abpopeln.
Außerdem trocknete das Silikon nicht durch, war also innen noch flüssig. Flüssigsilikon zum Formengiessen war mir aber zu teuer gewesen (ca. 30,- EUR). Naja, man lernt ja durch Fehler.
Der Originalkondensator ist ja 7-polig, ich habe aber die Verbindung der zwei 47nF-Kondensatoren im Inneren des Pakets gemacht, damit war er dann 6-polig (wie ja auch einige der Ersatzkondensatoren, die man kaufen kann). Der violette Draht entfiel damit ersatzlos. So sah er fertig eingebaut aus: Funktionierte alles, auch die Stopmatic. Damit hat die Maschine jetzt wieder 60(?) Jahre Ruhe..
Viele Grüße, Gerd
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..
Super Arbeit und hervorragende Dokumentation!!!
- mahlekolben
- Edelschrauber
- Beiträge: 1647
- Registriert: Sonntag 6. Januar 2019, 23:12
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Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..
Jepp, möchte mich anschließen:
Das ist eine standesgemäße Arbeit, die Freude daran und an der Maschine ist deutlich spürbar.
Wenn mal was nicht so recht klappt, ist das für folgende Ersttäter immens wichtig.
Herzlichen Dank fürs Mitnehmen und die tollen Bilder dazu - und viel Spaß mit Deiner 362!
Das ist eine standesgemäße Arbeit, die Freude daran und an der Maschine ist deutlich spürbar.
Wenn mal was nicht so recht klappt, ist das für folgende Ersttäter immens wichtig.
Herzlichen Dank fürs Mitnehmen und die tollen Bilder dazu - und viel Spaß mit Deiner 362!
Beste Grüße!
Michael
Michael
Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..
Hallo Gerd,
die Pfaff 362 scheint ja grad bei einigen von uns hier ein aktuelles Thema zu sein,
auf jeden Fall dir viel Spaß mit der Maschine und Grüße von meiner 362 ( auch mit frischem Kondensator).
Welche Maschinen geht ihr denn als nächstes an?
Wenn wir alle zur gleichen Zeit die gleichen Maschinen machen, dann wird's spannend und lustig.
Hardy
die Pfaff 362 scheint ja grad bei einigen von uns hier ein aktuelles Thema zu sein,
auf jeden Fall dir viel Spaß mit der Maschine und Grüße von meiner 362 ( auch mit frischem Kondensator).
Welche Maschinen geht ihr denn als nächstes an?
Wenn wir alle zur gleichen Zeit die gleichen Maschinen machen, dann wird's spannend und lustig.
Hardy
PFAFF 1051, PFAFF 6087, PFAFF 130 automatic, PFAFF 362 automatic, Haid & Neu Primatic LP, Gritzner VZ automatic, Gritzner GAF Selecta, Gritzner HZ, Bernina 117L, Naumann 65
Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..
Hallo Hardy,hardyB hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Februar 2021, 22:14 Hallo Gerd,
die Pfaff 362 scheint ja grad bei einigen von uns hier ein aktuelles Thema zu sein,
auf jeden Fall dir viel Spaß mit der Maschine und Grüße von meiner 362 ( auch mit frischem Kondensator).
Welche Maschinen geht ihr denn als nächstes an?
Wenn wir alle zur gleichen Zeit die gleichen Maschinen machen, dann wird's spannend und lustig.
Hardy
ja, die 362er ist auch eines der Meisterstücke von PFAFF, so eine wollte ich unbedingt haben. Dass man solche Maschinen für den Preis einer ALDI-Maschine bekommt, ist schon ein Hammer.
Das nächste Projekt? Mal schauen, ich weiß es noch nicht. Vielleicht mal eine SINGER 401?
Viele Grüße, Gerd
Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..
Das Vergiessen von selbstgebauten Entstörgliedern ist tatsächlich etwas, was ich mal üben sollte, denn mittlerweile habe ich so etwas ja schon ein paar mal für verschiedene Maschinen gemacht, bis dahin nur mit der Tesa-Film / UHU 2K-Kleber Methode. Ich werde mir wohl doch mal Flüssigsilikon kaufen und ein paar Versuche machen....mahlekolben hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Februar 2021, 21:47Wenn mal was nicht so recht klappt, ist das für folgende Ersttäter immens wichtig.
Viele Grüße, Gerd
Re: PFAFF 362/6, Neuzugang aus der Bucht..
Hallo Gerd,
eine Singer 401 hab ich schon und eine Singer 411 habe ich grad weiter gegeben.
Auch feine Maschinen, hier müßte es dazu doch bestimmt auch schon was geben..
Oder mach doch gleich mal einen Thread dazu auf, denn hier in den Pfaff 362 Thread gehört die Singer nicht...
Grüße Hardy
eine Singer 401 hab ich schon und eine Singer 411 habe ich grad weiter gegeben.
Auch feine Maschinen, hier müßte es dazu doch bestimmt auch schon was geben..
Oder mach doch gleich mal einen Thread dazu auf, denn hier in den Pfaff 362 Thread gehört die Singer nicht...
Grüße Hardy
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