Austausch des Motorkondensators:
Der eingebaute Originalkondensator fing gerade erst an, sein Innenleben zu erbrechen, aber es war noch nicht allzu weit fortgeschritten:
IMG_0057.JPG
Ich wollte mir den Entstörfilter selbst zusammenlöten. Erstens ist das billiger, zweitens kann man dann die Bauteile nehmen, die man haben will - und drittens macht es Spaß.
Übrigens ist die m.E. beste Zeichnung der Verschaltung in der 362er die vom Forumskollegen "unisystem", die er vor Zeiten hier eingestellt hatte. Ich habe den Plan noch ergänzt mit der Anschlüssen der Maschinenbuchse:
Verdrahtungsplan 362.JPG
Wer es sich runterladen möchte, hier nochmal als PDF:
362 Verdrahtungsplan.pdf
Man benötigt 5 Kondensatoren:
- 1 x 68 nF, X2 (ich habe da allerdings 100 nF genommen)
- 2 x 4,7 nF, X1Y2
- 2 x 47 nF, X2
IMG_0061.JPG
Das "Paket" darf nicht viel höher sein als 15 mm, denn sonst gibt es Platzprobleme im Maschinengehäuse.
Dann das Vergiessen. Ich habe dazu Baumarkt-Silikon genommen und eine Form reingedrückt:
IMG_0070.JPG
...und mit Epoxidharz die Bauteile vergossen:
IMG_0072.JPG
Es war eine ziemliche Sauerei, weil ich kein Trennmittel zwischen Silikon und Epoxidharz draufgegeben hatte und sich die beiden Materialien innig verbanden. Ich durfte also das Silikon mühsam vom vergossenen Teil abpopeln.
Außerdem trocknete das Silikon nicht durch, war also innen noch flüssig. Flüssigsilikon zum Formengiessen war mir aber zu teuer gewesen (ca. 30,- EUR). Naja, man lernt ja durch Fehler.
Der Originalkondensator ist ja 7-polig, ich habe aber die Verbindung der zwei 47nF-Kondensatoren im Inneren des Pakets gemacht, damit war er dann 6-polig (wie ja auch einige der Ersatzkondensatoren, die man kaufen kann). Der violette Draht entfiel damit ersatzlos.
Kondi alt-neu.JPG
So sah er fertig eingebaut aus:
IMG_0077.JPG
Funktionierte alles, auch die Stopmatic. Damit hat die Maschine jetzt wieder 60(?) Jahre Ruhe..
Viele Grüße, Gerd
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